Schnuppe von Gwinner Schnuppe von Gwinner

Die textilkunst international Ausgabe 1/2023 erschien im März diesen Jahres und ich durfte zwei Beiträge dazu beisteuern.

Zuerst den überarbeiteten Text meiner Eröffnungsrede zur Ausstellung "VERNETZT" der Textilkünstlerin Ulrike Isensee zu Beginn des Jahres in der Galerie des Bayerischen Kunstgewerbevereines in München, Pacellistrasse.

Des weiteren einen Bericht über eine wunderbare Ausstellung der dänischen Designerin Sara Martinsen zum Jahresauftakt in der Galerie Culturesphere München:

"In einer Seitenstrasse des Münchner Stadtteils Neuhausen lockt die kleine feine Galerie Culturesphere mit einem erstaunlichem Programm das die Effektivität von Kunst, Handwerk und Design aus einer ökologischen und innovativen Perspektive heraus betrachtet und befragt. Ihre Gründer, Ingrid Ruegemer und Oliver Szasz, möchten die Kunst als Katalysator für neue Denkweisen und kulturellen Wandel in organisatorische, gesellschaftliche und ökologische Zusammenhänge einbringen, um zukunftsorientierte Perspektiven für nachhaltiges Denken und Handeln zu eröffnen: „Die Künste und ihre Artefakte stellen einen der wichtigsten Bereiche immateriellen und materiellen Wissens dar, um menschliche Gefühle, Erfahrungen, Verhaltensweisen und Werte zum Ausdruck zu bringen. Sie sind wesentliche Instrumente zur Gestaltung und Reflexion von Kulturen und Haltungen: Materie formt Denken – Denken formt Materie – Materie formt Dialog und Visionen.“ Bei Culturesphere wird daher nicht nur ausgestellt, sondern auch der transdisziplinäre Diskurs in alle Richtungen gesucht.

Die dänische Designerin Sara Martinsen präsentierte hier in den ersten Wochen des Jahres 2023 ihre skulpturalen Textilobjekte aus Pflanzenfasern und ihre Materialenzyklopädie "Phytophilia". Die Möbeldesignerin aus Kopenhagen erforscht seit einiger Zeit das ästhetische und funktionale Potenzial von Pflanzenfasern, die für das Produkt- und Textildesign, die angewandte Kunst und die Architektur von großer Bedeutung sind, insbesondere im Hinblick auf den transformativen Wandel.

Sara ist überzeugt: "Pflanzen waren schon immer da. Vor uns. Sie sind intelligent, können sich anpassen und erfüllen ihre Rolle im Ökosystem. Sonst gäbe es sie nicht. Sie haben also auch besondere Eigenschaften, wenn wir sie in nützliche Produkte oder Werkzeuge umwandeln."

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Foto: Phytophilia Exhibiton by Culturesphere Gallery Munich