Schnuppe von Gwinner Schnuppe von Gwinner

Die textilkunst international Ausgabe 2/2023 erschien im Juli diesen Jahres und ich durfte einen Beitrag über OODD Studios - Susanne Ostwald und Magdalena Orland - dazu beisteuern. 

....

Materialien sind für die beiden Designerinnen Ideengenerator. Neuigierig setzen sie auf experimentelle Materialforschung und die Entwicklung innovativer Technologien. Ihre Beschäftigung mit interdisziplinären Zusammenhängen, mit Handwerkskunst und möglichen Schnittstellen zwischen traditionellen Fertigungstechniken und zeitgenössischen Interpretationen, setzen sie in konzeptionelle Projekte im Textil- und Produktdesign um. So können auch nicht textile Materialien neu betrachtet werden, wie z.B. die Verbindung von Vinyl-Folien, flüssigem Acryl und Kunststoffgarnen in der Kombination mit Seide. Oft genug könnte man angesichts der beeindruckenden Ergebnisse den Einsatz von KI und Laser im Verdacht haben - und dann ist doch alles akribische, zeitaufwendige Handarbeit.

Es entstehen Prototypen, Unikate, Sammlerstücke und kleinste Serien, wertvoll in ihrer handwerklichen Herstellung. Kleidungsstücke, die man als textilen Schmuck interpretieren muss, eine hauchzarte, wertvolle Lage über einem funktionalen Untergrund als Modeaccessoire, kleine Schmuckstücke aber auch textile Zylinder-Gefässe. Letztere greifen formal Architektur-Elemente auf und übersetzen sie in filigrane Kunstobjekte in erlesenen Material- und Farbkombinationen. Die aus transparentem Seidenorganza gefertigten Objekte werden von Hand mit verschiedenen Techniken perforiert, ziseliert und dekoriert, wodurch eine Vielzahl von Texturen und Oberflächen entsteht. Sie werden als Kleinserien von OODD Studios gefertigt.

... weiterlesen in textilkunst international 1/2023

Fotos ©Schnuppe von Gwinner